Seminare

Folgenden Themen können gewählt werden

  • als Zoom-Workshop (2 x 2 Stunden innerhalb von 8 Tagen) oder
  • vor Ort (vierstündig an einem Tag)

Anmeldung über mein Kontaktformular. Sie erhalten dann den Link (für Online-Seminare), bzw. weitere Informationen zum gewünschten Seminar von mir.


Wohlbefinden, (Selbst-) Wertschätzung und Dankbarkeit in der Schule

Die Grundbedürfnisse nach Selbst- und Fremdwertschätzung sowie nach erfolgreichem Handeln werden in der Schule laufend strapaziert. Das hängt zusammen mit dem Überschuss an hochgesteckten Zielen, die die Beteiligten nicht aus eigener Kraft erreichen können. Die Zufriedenheitsbilanz von Lehrkräften, Schüler:innen und Eltern steht und fällt mit erreichbaren Zielen und wechselseitiger Kooperation und mit dem Blick für das Gute, das möglich war ohne zu große Sehnsucht nach dem Unmöglichen. Erschwerend kommt hinzu, dass wir Negatives länger und intensiver im Gedächtnis behalten und schneller wiedererinnern als Positives.

Lehrpersonen und Schüler:innen müssen daher lernen, manches in Würde ertragen und erfolgreich zu scheitern, ohne sich oder andere zu verurteilen. Daher sollten wir in Schulen ein Ausgleichstraining durch effektive Anerkennung und jederzeit abrufbare Erinnerungen der Dankbarkeit einführen. Das kann unsere individuelle und die zwischenmenschliche Zufriedenheitsbilanz stabilisieren. Wie sieht es mit der Anerkennungs- und Dankbarkeitskultur an Ihrer Schule im Lehrerzimmer oder in den Klassen aus? Wo sollten Sie nachlegen? Wir führen dazu praktische Übungen durch und planen, wie Sie daraus ein „Thema der Woche oder des Monats“ für Ihre Schule machen können.

Emotionsarbeit in der Schule: professionell mit eigenen Gefühlen und denen der Interaktionspartner umgehen

Alle Personen im Bildungsbereich erleben alleine und in Interaktionen laufend Emotionen, wie Freude, Ärger, Sorgen, Angst…, die sie weder komplett ausleben noch ignorieren sollten. Professionelle Emotionsarbeit ist die Kunst, vorhandene Gefühle innerlich zu kontrollieren und sie so auszudrücken, dass sie den Interaktionszielen (= der Arbeitsqualität) und der eigenen Gesundheit dienen. Emotionale Kompetenz gehört zu den Lebenskompetenzen die Schulen laut WHO neben den Fachkompetenzen ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln sollten. Weil sie im Schulalltag bei allen Beteiligten strapaziert wird, sollten gerade Lehrpersonen sie hin und wieder trainieren, um sie überzeugend vermitteln zu können. Dies TeilnehmerInnen werden sowohl als „Endverbraucher“ als auch als Vermittler emotionaler Kompetenzen angesprochen. Sie schließen eine Zielvereinbarung mit sich selbst, um das Gelernte in ihrem Alltag zu stabilisieren.

Mensch ärgere dich richtig und vergiss die (Selbst-) Wertschätzung nicht!

Ärger entsteht, wenn Erwartungen an sich selbst oder andere nicht erfüllt werden. Lehrpersonen und Schüler:innen geschieht das oft. In diesem Workshop geht es um den konstruktiven Umgang mit enttäuschten Erwartungen: Learn to fail or fail to learn! Alles geübt, nur nicht die Niederlage? Wo und wie haben wir gelernt mit Ärger und Scheitern umzugehen? Wo und wie vermitteln wir das an unsere Schüler:innen? Es gilt Ärger und Scheitern nicht durch Grübeln und einseitige Schuldzuweisungen immer wieder aufzukochen. Vielmehr brauchen wir konstruktive „Drehbücher“ für den Umgang mit Ärger und Niederlagen mit Empfehlungen für „do’s and dont’s“. Gleichzeitig geht es um Dankbarkeit und (Selbst-)Wertschätzung als zentrale (Selbst-)Erziehungsziele. Wie können wir – trotz erkannter Schwächen – positive Ereignisse und eigene Fähigkeiten stärker empfinden, Dankbarkeit deutlicher spüren und wirkungsvoll als Wertschätzung mitteilen? Nutze die Fähigkeiten, die du hast! Die Wälder wären stumm, wenn nur die begabtesten Vögel singen würden! Sie können im Workshop Ihre Selbstwürdigungsbilanz überprüfen und nach praktischen Übungen neue Initiativen im Unterricht, im Kollegenkreis und im Privatleben starten.

Erfolgreich Scheitern – Salutogene Verarbeitung von Misserfolgen

Learn to fail – or fail to learn! Alles gelernt – nur nicht die Niederlage? War der Tag nicht dein Freund so war er doch dein Lehrer! Zeigen diese Aphorismen einen weißen Fleck in der Bildung von Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrpersonen und auch von Schulleitungen? Verweisen Sie auf einen heimlichen Lehrplan, nachdem Erfolg für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ausschlaggebend sei? Welche Vorbilder bzw. ideale Skripte haben Sie für die Bewältigung von Fehlern, Misserfolgen, Niederlagen, Enttäuschungen, für das Aushalten von Unabänderlichem? Was haben Ihre Eltern oder relevante Bezugspersonen Ihnen hierzu vorgelebt? Niederlagen können sich beziehen auf Leistungsversagen, soziale Zurückweisung sowie kritische Selbstabwertung nach Schuld, Peinlichkeit, Scham… Wo haben Sie das studiert? Welche Zensur hatten Sie darin? In diesem Webinar besprechen wir, wie man sich und andere auch beim Verlieren führen kann. Was heißt erfolgreich scheitern? Welche Führungsfehler sind in dieser Lage besonders häufig und verheerend? Wie gut sind Sie darin, können Sie Ermutigung trotz scheitern lehren?

Prima Klima? Zwischen Wertschätzung, Kritik und Kränkung

Selbst- und Fremdwertschätzung sind zentrale Kriterien salutogener Interaktion mit der eigenen Person, unter Kolleg:innen sowie mit der Schulleitung und im Klassenverband. Daher sind Dankbarkeit und (Selbst-)Wertschätzung zentrale (Selbst-)Erziehungsziele. Zuwenig Dankbarkeit und Wertschätzung führen zu Kränkungen, die wie ein Krebsgeschwür langsam wuchern und zum Tod von Beziehungen führen. Mit jedem Gedanken und jeder Begegnung mit dem Kränkenden wird die Betroffenheit neu aufgeladen.

Wie können wir neben allen Schwierigkeiten positive Ereignisse stärker empfinden, Dankbarkeit deutlicher spüren und wirkungsvoll als Wertschätzung mitteilen? Wie können wir klar kritisieren in wertschätzendem Ton und etwaige Kränkungen erahnen und ansprechen?

Diese vier zentralen Interaktionsmuster und Interaktionsfolgen werden erläutert und an Ihren eigenen Beispielen verlebendigt. Jeder von uns ist Sender und Empfänger, Täter und Opfer und immer auch Zeuge solcher Kommunikationsmuster mit Langzeitfolgen. Jeder erlebt aber auch alle vier Muster im Umgang mit sich selbst. In diesem Workshop können die Teilnehmer:innen ihre persönliche Dankbarkeits- und Würdigungs- Kritik- und Kränkungsbilanz überprüfen und nach praktischen Übungen neue Initiativen im Unterricht, im Kollegenkreis und im Privatleben starten.

Gesunde Leistungsfähigkeit zwischen innerer Kündigung, Selbstfürsorge und Selbstüberforderung

Wer dauerhaft seine verschiedenen Rollen gut bedienen will, braucht Kraftquellen und ein wohl dosiertes flexibles Engagement. Man kann sich schonen bis zur inneren Kündigung oder sich verausgaben bis zur Gesundheitsgefährdung. Lehrpersonen haben die Pflicht zur Förderung der eigenen gesunden Leistungsfähigkeit bzw. zur Selbstfürsorge. Was heißt das genau? Sie entwickeln ein Verständnis für Kennzeichen von innerer Kündigung, von riskanter Selbstgefährdung und von nachhaltiger Selbstfürsorge kennen und entwickelnd daraus Ihre „Selbstfürsorge-Themen der Woche“ für die nächste Zeit.

Emotionale Belastbarkeit stärken: Grübeln und Sorgen beenden – Dankbarkeit und Freude über das Mögliche stärken

Denkst du noch oder grübelst du schon? Grübeln heißt, die Wolken von gestern oder morgen über die Sonne von heute ziehen, heißt Stressverlängerung ohne nach Problemlösungen zu suchen. Grübeln und Sorgen können sich leicht verselbständigen und verhindern, dass wir zur Ruhe kommen und uns erholen können. In diesem Workshop wird gezeigt, warum wir unsere Grübel-Gedanken nicht einfach so ausschalten können wie eine Lampe. Man kann das Gedanken-Karussell aber umkehren und gezielt die Gegengefühle Dankbarkeit und Freude sowie die Erholung stärken.

Dazu werden alltagstaugliche Übungen erprobt, die Sie künftig gerade unter Alltagsdruck anwenden können.

Resilienz: Besonnen bleiben, wenn´s drauf ankommt – In der Ruhe liegt die Kraft!

Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte stehen durch ihren beruflichen wie privaten Problemdruck unter Stress. Dieser belastet nicht nur Lern- und Leistungsprozesse, sondern auch viele Interaktionen mit der Gefahr „wechselseitiger Ansteckung“. Die Schule ist damit ein Trainingsfeld für mehr oder weniger günstiges Stress-Bewältigungsverhalten, das in weitere Lebensbereiche ausstrahlt. Resilienz als Widerstandskraft gegen kritischen Stress bietet einen ganzen Methodenkoffer zur Regulation von Erregung und zur emotionalen Selbstverantwortung für die eigene Betroffenheit. Die Teilnehmerinnen bringen Beispielen für riskante Stressanlässe und Bewältigungsstrategien mit, die sie künftig besser bewältigen möchten. Im Workshop lernen Sie für sich selbst und zur Weitergabe an Ihre Schüler:innen die eigene Betroffenheit zu verstehen und durch verdeckte Achtsamkeitsübungen zu regulieren sowie Verfahren, diese Strategien in ihren Alltag zu integrieren.

Der psychologische Vertrag als Quelle von (Un-) Zufriedenheit – Mit Menschen beruflich und privat fehlerfreundlich umgehen

Interaktionen in der Schule werden über die Sachthemen hinaus immer auch emotional als mehr oder weniger befriedigend bzw. anstrengend erlebt. Dies hat mit dem „psychologischen Vertrag“, unseren oft unausgesprochenen Erwartungen an uns selbst, die Kooperation und die Interaktionspartner zu tun. Ein fehlerfreundlicher Umgang in professionellen Interaktionen entlastet uns selbst und dient der Arbeitsqualität. Er setzt eine hohe Sensibilität für den Auftrag, die Interaktionsziele, -Methoden und mögliche Nebenwirkungen und für die Befindlichkeit der Interaktionspartner voraus. In diesem Workshop untersuchen wir mehr oder weniger anstrengende Interaktionen, versuchen ein Verständnis für die wechselseitigen Reaktionen zu entwickeln und den weiteren Austausch durch explizite psychologische Verträge zu erleichtern. Wir gehen der Frage nach: Welche Personen und Situationen empfinde ich als negativ, unsympathisch anstrengend? Wie sollte/wollte ich mich denen gegenüber verhalten? Sie füllen eine Feedbackbilanz gegenüber sich selbst und einer weiteren Person aus, in der Sie feststellen, wie oft Sie diese wertschätzen, kritisieren und von ihnen diese Reaktionen empfangen. Auf Wunsch könnte auch eine Unterrichtsstunde für Ihre Schüler:innen zum Verständnis und zum Umgang mit Sympathen und Unsympathen entwickelt werden.

Impulsvortrag: Stressgemeinschaft Schule!?

Die Schule ist der Arbeitsplatz für Lehrkräfte und Schüler:innen. Beide Gruppen interagieren, um den hohen Anforderungen des schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrages gerecht zu werden. Sie erleben dabei neben Bestätigung und Erfolg auch vielfach Zurückweisungen, Misserfolge und Frustrationen. Damit ist eine besondere emotional- und stressbelastete Ansteckungsgefahr verbunden. Diese bedroht die Qualität der Lehr-Lern- und Interaktionsprozesse. Gleichzeitig bedeutet sie ein Training für Strategien – seien sie hilfreich oder selbst- und fremdschädigend – zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen. Die Schule ist somit auch ein Haus für unerwünschte Lern- und Entwicklungsprozesse – auf beiden Seiten! Lehrkräfte brauchen eine besondere Meisterschaft in der Emotions- und Stressregulation, um (1) den Wirkungsgrad der Bildungs- und Interaktionsprozesse zu sichern, und (2), um sich und ihre Interaktionspartner, zu denen auch die Schülerinnen und Schüler gehören, in ihren „Lebenskompetenzen“ (WHO) zu fördern. Im Vortrag werden Wege dazu aufgezeigt.

Impulsvortrag: Wie kann das Schulpersonal seine Arbeits- und Gesundheitsqualität professionell fördern, und was hindert es daran?

Das gesamte Schulpersonal hat die Pflicht seine Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu fördern und zu erhalten (ASchG § 15 sowie BBG § 60 – 63). Die Pflichten der Dienstherren sind diesbezüglich (in § 3 ASchG sowie § 78 BBG) eindeutig geregelt. Weil Gesundheit und Leistungsfähigkeit sich wechselseitig bedingen, und im Alltag laufend strapaziert werden, ist schulische Qualitätssicherung nur durch eine nachhaltige Förderung aller Leistungsvoraussetzungen von Lehrpersonen, Schulleitungen sowie der Schülerinnen und Schüler (und Eltern) zu erreichen. Vorgestellt werden praktische Ansätze zur Diagnose und Förderung der Arbeits- und Gesundheitsqualität und der Bezug zu den von Ihnen gewählten Workshops.

Impulsvortrag: Gesunde Leistungsfähigkeit durch schulische Angebote und bedarfsgerechte Selbstfürsorge – Gesundheit muss man wollen!

Gesundheit ist wie ein Giro-Konto: Wer täglich abheben muss, sollte auch regelmäßig einzahlen

Die Schule ist eine Stressgemeinschaft, weil Lehrpersonen und Schüler*innen viele Ziele verfolgen, die sie nicht aus eigener Kraft erreichen können. Stress und Erschöpfung sind aber in erster Linie Risiken für unerwünschte Lehr-Lern-Prozesse und erst in zweiter Linie eine Gesundheitsgefährdung.

Im Vortrag erfahren Sie, welche Stellschrauben Sie für die Verhältnisprävention seitens der Schule und für Ihre bedarfsgerechte Selbstfürsorge nutzen können. Sie können sich ein Zeugnis für Ihre gesunde Leistungsfähigkeit ausstellen und eine Selbstfürsorgevereinbarung mit Partnerkontrolle beschließen. Erwartet wird, dass Sie für die nächsten 8 Wochen täglich 15 Minuten für die Gesundheitsförderung für sich selbst und Ihre Klassen einsetzen.